Mittwoch, 2. Mai 2012

Alarm für Arktós 11

Von Braunbärkieberern, äh, der SOKO Ursus ohne Usus. Ihre Unterhaltung ist unser Job. EINS.
Beim Finale der internationalen "Trophée de l'Ourse" in Tirol, an dem der Italiener "M13", der rezente Star animalischer Medienberichterstattung, der "Karawankenbär", ein Kärnter mit fraglich windischen Wurzeln, und der Geist des bayrischen "JJ1" teilnehmen, wird auf den Gewinner des Wettbewerbs, M13, ein heimtückisches Zugs-Attentat verübt. Als kurz darauf ein zweiter Finalist Ziel eines Anschlags wird, sieht sich die SOKO mit einem komplexen Fall höchst aktueller Konflikte unter den Verfechtern von Akazien- und Sonnenblumenhonigbienenstöcken konfrontiert. Es geht um exotische Blütenpollen und Honigverschnitte, die "feindliche Übernahme" von Bienenstöcken durch Smoothies - und eben um Mord.
Da Kriminalisten und investigative Journalisten (wie die Bewohner der Vogelkolonie es sind) durchaus Parallelen aufzuweisen haben, ist es der Vogelkolonie ein Anliegen, einen zeitlichen Abriss der Ereignisse darzulegen. Begonnen hatte alles mit zwei Pfundskerlen, die ohne Furcht und Scheu die Staatsgrenze überschritten. Ihre Motive sind freilich fraglich: Handelte es sich um eine Einkaufstour? Flucht aus dem Steuerparadies? Oder hatten ihnen die Graubündner einen Bären aufgebunden? War einer von ihnen bereits "M13", ein militanter Tiroler, der die staatliche Zweiteilung Tirols nicht akzeptierte und daher Bienenstöcke, Skidoos,etc. sprengte? (Ob er das "Andreasch-Hofr-Lied" beherrscht, ist nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen nicht bekannt.)

Hierbei gilt es jedoch auch zu berücksichtigen, dass "M13" offenbar nicht nur mit einer Spur aus Sachbeschädigung, Einbruch und Diebstahl aktenkundig wurde. Wenige Tage später fügte er dem auch illegalen Grenzgang (ein Antrag auf Pendlerpauschale wäre wohl dreist!), und eventuell sogar Schlepperei hinzu. Zwei Brüder gehen einen Weg, möchte man sagen. Die Ambitionen der jungen Generation wurden jedoch jäh zerstört, da der Bruder von "M13", "M14" (wie unkreativ - das ist so wie 1. Straße - 2. Straße - 3. Straße etc. - DAMALS [!] hießen sie ja noch "Problembären" oder trugen zumindest geographische Namen wie "Ötscherbär"), einem Unfall zum Opfer fiel. Seiner leblosen Hülle wird ein Mausoleum (oder Bäroleum - enden Querulanten eigentlich in einem Queruleum?) gewidmet werden. Verhandlungen über ein Sequel "Nachts im Museum III - The Bozen Bear Behaving Badly" wurden bereits gestartet, sind jedoch dem Vernehmen nach noch nicht unterschriftsreif.

"M13" hingegen lieferte in diesem an Spannung kaum zu überbietenden Drama entscheidende Hinweise in einem anderen Kriminalfall und wird hierfür freilich eine Kronzeugenregelung beantragen, um seine finstere Lage noch umzumünzen. Ob "M13" in der benachbarten Schweiz bereits eine elektronische Fußfessel angelegt wurde (und er in der Eden-Bar den Tanzbär mimt), oder ob er sich dreist bei Foursquare registriert hat, ist gegenwärtig leider nicht bekannt; sein Standort wird laufend vom Bärenanwalt verfolgt. (Heimleserwarnung: Immer aufpassen, welche Informationen man ins Internet stellt!) Vielleicht handelt es sich dabei aber auch um den Notfallknopf einer Versicherung, der ihm von zwei im Nachbartal residierenden Ski fahrenden Werbeträgern aufgeschwatzt wurde. Damit auch die Enkerln noch sagen können: "Passt bestens auf Opi auf"...

Das ist bärig.

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